2011 Harfe und Panflöte fesseln Zuhörer in der Abteikirche

Virtuosen an ihren Instrumenten: Harfenistin Jenny Ruppik und Panflötist
Matthias Schlubeck.

Harfe und Panflöte fesseln Zuhörer in der Abteikirche

 

(aus www.Die-Glocke.de)

 

Rietberg-Varensell (bv).

Als Panflötist Matthias Schlubeck und die Harfenistin Jenny Ruppik ihr berührend schönes Konzert in der Varenseller Klosterkirche am Sonntag mit Bachs „Siciliano“ eröffneten, schien die Zeit für einige Augenblicke still zu stehen.
Die beiden Ausnahmemusiker bereiteten den atemlos lauschenden Zuhörern einen virtuos-brillanten Klangteppich, der nach gut einer Stunde mit stehenden Ovationen endete.

Der pensionierte katholische Pastor Herbert Korfmacher, der Matthias Schlubeck von klein auf kennt und dessen künstlerische Entwicklung stets mitverfolgt hat, konnte den 38-jährigen, bundesweit einzigen Lehrbeauftragten für das Hauptfach Panflöte und die junge Orchesterharfenistin für das Konzert in dem weiträumigen Gotteshaus gewinnen. Der Erlös der Veranstaltung soll komplett der Abtei zugute kommen.
Im Zusammenspiel nahmen die beiden mehrfach ausgezeichneten Musiker ihre Zuhörer richtiggehend gefangen von der berauschenden Kombination ihrer wunderbaren Instrumente. Das Programm umfasste, mal meditativ, mal fröhlich, ein abwechslungsreiches Repertoire unterschiedlicher Melodien aus den verschiedenen Jahrhunderten der Musikgeschichte. Schlubeck bediente sich dabei ganz verschiedener Panflöten, etwa dem größten Modell, der Kontrabass-Panflöte.
Durch kunstvolle Spieltechnik entlockte er aber auch der Sopran, der Alt- und der Tenor-Panflöte ihr lebendiges Vibrato. Jenny Ruppik bediente eine prachtvolle, 1820 in Frankreich entwickelte Harfe. In einem beeindruckenden Solo ließ sie „Die Quelle“, eines der bekanntesten Stücke des belgischen Komponisten Alphonse Hasselmans, akustisch fantastisch durch den Kirchenraum perlen.
Die junge Musikerin wusste aber auch Wissenswertes über ihr Zupfinstrument zu berichten.

Demnach hat die Harfe 47 Saiten, die wie eine Tonleiter gestimmt sind. Pedale ermöglichen das Spiel von Halbtonschritten. Die Sache hat aber einen Haken: „Man sieht die Pedale nicht und muss aufpassen, dass man nicht die falsche trifft“, verriet die junge Musikerin am Sonntag ihrem Publikum.