Setzen sich für den Erhalt ihrer Schule ein: Eltern, Schüler und Lehrer der Marienschule in Varensell. Bild: Vredenburg
Varenseller bangen um ihre Grundschule
aus www.die-glocke.de
Rietberg-Varensell (bv). Vor dem Hintergrund, dass wegen sinkender Schülerzahlen in den vergangenen zehn Jahren NRWweit 321 Grundschulen geschlossen werden mussten, weil vielerorts die Mindestklassengröße von 18 Schülern nicht mehr erreicht werden konnte, sorgen sich jetzt auch viele Eltern in Varensell um den Fortbestand ihrer Grundschule. Alarmierend: Für das nächste Schuljahr liegen lediglich 14 Anmeldungen vor. Eltern der Varenseller Marienschule machen sich für ihren Standort stark und wollen versuchen, Familien, die in den Randbereichen des weitläufigen Einzugsgebiets wohnen und ihre Kinder in Neuenkirchen oder Verl anmelden wollen, mit ins Boot zu holen und vom Standort Varensell zu überzeugen.
Für sie liegen die Vorteile, wie beispielsweise der familiäre Zusammenhalt, die individuelle Betreuung und das effektive Lernen in kleinen Klassen, auf der Hand. „In diesem Zusammenhang bitten wir die Verwaltung, die Fahrtkosten für die Kinder aus den Randbereichen zu übernehmen“, sagte Evelyn Dahlke.
„Ein paar Euro draufzulegen“ mache vor allem in Anbetracht der Tatsache Sinn, dass die Schule gerade erst saniert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht worden sei.
„Wir wollen früh auf die Problematik aufmerksam machen, denn die Schuluntersuchungen in den Kindergärten laufen bereits und schon jetzt muss angegeben werden, welche Schule das Kind später
besuchen wird“, sagte Doris Hesse im Gespräch mit der „Glocke“.
Die Anmeldungen erfolgen im November. „Uns geht es darum, den Schulstandort auf Dauer zu erhalten, damit Varensell auch langfristig für Familien attraktiv bleibt. Deshalb appellieren wir an die
Eltern in den Randgebieten, ihre Kinder nicht in Neuenkirchen, sondern in Varensell anzumelden“, sagt Hesse. Zurzeit besuchen 86 Jungen und Mädchen die Marienschule. Fast ebenso viele Kinder
wohnen im Randgebiet.
