Haste da noch Töne? Kinder basteln Instrumente

Wie die Heimwerkerprofis: Claus Bode zeigt Luca, wie er ein Loch in seine Holzleiste bohrt. Später wird daraus Instrument Nummer eins, der „Bumm-Bass“. Bilder: Tiemann

Bei den Ferienspielen Haste da noch Töne?
Kinder basteln Instrumente

 

aus die-glocke.de Nina Tiemann

 

Rietberg-Varensell (gl). Holzleisten, Luftballons, ein Faden und Werkzeug – wie passt das denn zusammen? „Ganz wunderbar“, sind sich zehn Kinder am Donnerstagmorgen im Varenseller Pfarrheim sicher. Denn aus den auf den ersten Blick wahllos zusammen gewürftelten Utensilien bauen die Grundschüler Instrumente.

Der Ton macht die Musik – und das beileibe nicht nur auf der Posaune, dem Kontrabass oder der Geige. Es geht auch mit einfachen Mitteln, vorausgesetzt, man hat eine kreative Ader. Über die verfügt der erst anderthalb Jahre alte Verein „Tonart“ aus Varensell, der Kindern sonst in erster Linie das Singen beibringt.

Im Rahmen der Ferienspiele gehen einige Vorstandsmitglieder am Donnerstag ganz neue Wege. „Wir sind angesprochen worden, ob wir uns am Sommerangebot beteiligen möchten“, erklärt Luise Bode. Sie hat gleich ihren Mann Claus und ihre Tochter Johanna zur Verstärkung mitgebracht. Außerdem sind die Vorstandsmitglieder Doris Hesse und Petra Schulte gekommen, um mit den Kindern zu basteln. Dass die Kirchengemeinde St. Marien Varensell bereitwillig das Pfarrheim zur Verfügung gestellt hat, hebt Luise Bode besonders hervor: „Wir sind ja keine kirchliche Organisation, daher war das wirklich nicht selbstverständlich.“

Doch zurück zu Luftballon und Co.: Wenn die Holzleisten zurechtgeschnitten sind, der Faden gespannt ist, der aufgeblasene Luftballon zwischen Schnur und Leiste klemmt und Jannik kräftig am Faden zupft, kommen von ganz hoch bis ziemlich tief viele verschiedene Töne dabei heraus. Der so genannte „Bumm-Bass“ ist an diesem heißen Ferienspieltag nur eines von insgesamt vier Instrumenten, die die Kinder unter Anleitung zusammenbauen.

Optisch hat das „Rocars“ nicht viel mit einer Schelle gemeinsam. Was den Klang betrifft, steht es der Instrumentalschwester im Geiste jedoch in nichts nach. Man nehme ein längliches Holzbrett, drei schlanke Nägel und eine Handvoll Kronkorken, die auf dem Brett befestigt werden. Der sechsjährige Christian hat seinen „Krachmacher“ schon fertiggestellt. Sonst spiele er gern Fußball, sagt er, aber Instrumente einmal selbst herzustellen, das sei eine willkommene Ferien-Abwechslung.

weitere Infos und Bilder:

 

www.tonart.varensell.de