Bürgerbeteiligung: "Runder Tisch"

Vielen Themen wurde andiskutiert:

Kreisverkehr, Beleuchtung / Lichtplanung,


Kreisverkehr soll Schönheitskur bekommen


aus www.die-glocke.de
Von unserem Redaktionsmitglied Jessica Wille

Rietberg-Varensell (gl). Ein ungepflegter Kreisverkehr, auf dem das Unkraut in die Höhe wuchert, ist kein besonders gutes Aushängeschild für einen Ort. Das finden auch die Varenseller, die der Meinung sind, dass der Kreisel an der Hauptstraße/Gütersloher Straße dringend eine Schönheitskur bekommen muss.

Zum Runden Tisch am Montagabend hatten sich viele Bürger aus Varensell im Pfarrheim eingetroffen, um Bürgermeister Andreas Sunder zu sagen, wo der Schuh drückt. Sofort war klar: Das Thema Straßen und Verkehr erhitzt die Gemüter. Besonders der Kreisel an der Hauptstraße/Gütersloher Straße ist den Varensellern ein Dorn im Auge. „Ich habe so einen nichtgestalteten Kreisverkehr noch nie gesehen“, monierte eine Bürgerin. Diese Aussage fand breite Zustimmung in der Runde. Schließlich sei der Kreisverkehr wie eine Art Tor, das in das Dorf führe.

„Wäre es nicht möglich, dass Firmen ihre Werbung dort platzieren und die Grünpflege dafür bezahlen?“, fragte ein Bürger. Andreas Sunder machte deutlich, diese Option prüfen zu wollen. Denn die Stadt könne sich um dieses Problem nicht kümmern: „Wir sind mit unseren Personalkapazitäten, was die Grünpflege angeht, absolut am Limit.“ Zunächst sei aber mit Straßen NRW zu klären, ob beispielsweise Werbeschilder dort angebracht werden dürfen. „Ich verspreche, dass ich bei Straßen NRW Druck aufbauen werde“, betonte Sunder.

Auch die Hauptstraße stellte nach Meinung der Varenseller gleich in mehrerer Hinsicht ein Problem dar. Als erstes Beispiel nannte eine Bürgerin die nicht hinreichende Beleuchtungssituation. „Es ist sehr funzelig geworden in Varensell. Gucke ich in die Lampe, werde ich fast schmerzlich geblendet. Gucke ich auf die Straße, ist es fast dunkel“, beschrieb sie die Situation. In diesem Fall konnte Bürgermeister Andreas Sunder eine konkrete Antwort liefern. Denn im Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss habe man bereits dem Beschluss zugestimmt, die Beleuchtungssituation an der Hauptstraße zu prüfen.

Die FWG hatte zuvor den Antrag gestellt, die Straßenbeleuchtung innerorts auszubauen. Die Verwaltung wird nun eine detaillierte Lichtplanung für den Bereich der Hauptstraße erstellen und diese dann dem Ausschuss zur erneuten Beratung, auch vor dem Hintergrund einer etwaigen Beitragspflicht der Anwohner, zur Entscheidung vorlegen.

 „Tief wie Seen“

Rietberg-Varensell (jew). Die Hauptstraße in Varensell hat nach Meinung der Bürger aber noch weitere Tücken. Besonders die Bürgersteige sind in einem sehr maroden Zustand und gleichen eher einer Buckelpiste als einem Weg, auf dem man sich als Fußgänger gern bewegt. Bei starkem Regen bekommen die Bürger dort schnell nasse Füße. „Da sind solche Dellen drin, dass sich da jede Menge Regenwasser sammelt. Da sind ja schon richtige Seen drin“, pikierte sich ein Teilnehmer des Runden Tischs.

Bürgermeister Andreas Sunder will das Problem gern schnell anpacken: „Wenn da zum Beispiel Stolperkanten sind, sind wir sowieso in der Pflicht, die Gefahr zu beseitigen“, betonte er. Er forderte die Bürger auf, von den betroffenen Stellen ein Foto zu machen und es ihm zu schicken, sodass eine Ausbesserung erfolgen kann.

Aber auch die Radfahrer haben es in Varensell nicht immer leicht, wie die Bürger erklärten. So würden an der Ecke Varenseller Straße/Hauptstraße viele Autofahrer nicht anhalten, wenn Fahrradfahrer die Straße überqueren wollen. Die Varenseller wünschen sich an solch gefährlichen Stellen eine Querungshilfe. Aber um dies umsetzen zu können, müsse eine Prüfung der Fahrbahnbreite erfolgen, erklärte Bürgermeister Andreas Sunder.

Auch die maroden Wirtschaftswege stören die Bürger. Hier konnte Sunder aber keine große Hoffnung machen: „Ich sehe keine Chance, das aus dem städtischen Säckel zu finanzieren.“