Eva Beneke und Matthias Schlubeck verzaubern ihr Publikum in der voll besetzten Abteikirche Varensell. Bild: Vredenburg
Matthias Schlubeck und Eva Beneke
Grandioser Auftakt zu einer landesweiten Konzertreihe
aus www.die-glocke.de
Rietberg-Varensell (bv). Sage und schreibe 63 Konzerte stehen in diesem Jahr im Kalender des Panflötisten Matthias Schlubeck. Den Auftakt seiner landesweiten Tour mit der Gitarristin Eva Beneke erlebten die Zuschauer in der voll besetzten Abteikirche Varensell. Bereits vor gut drei Jahren versetzte er dort das Publikum mit seiner Kunst in Staunen.
Der katholische Pfarrer i. R. Herbert Korfmacher, der Schlubeck von klein auf kennt, hatte ihn damals und auch jetzt wieder für ein Konzert gewinnen können. Der virtuose Musiker, der 1973 ohne Unterarme, Hände und Füße zur Welt kam, unterrichtet seit 2010 im Hauptfach Panflöte. Das Institut für Musik der Hochschule Osnabrück bietet damit bundesweit die einzige Möglichkeit, mit der Panflöte den „Bachelor of Music“ zu erreichen.
Sichtlich erfreut über das zahlreiche Erscheinen eröffneten Matthias Schlubeck und Eva Beneke das Konzert mit den Stücken „Come Again“, „Time Stands Still“ und dem heiteren „Now, O Now, I Needs Must Part“ aus der Feder des englischen Komponisten John Dowland. Das „Ständchen“ von Franz Schubert präsentierte das Paar in einer Bearbeitung von Theobald Böhm. Der hatte das Stück Anfang des 19. Jahrhunderts umgeschrieben für die Querflöte und dabei um weitere Schubert-Melodien ergänzt – für Schlubecks Panflöte eine sehr gelungene Vorlage. Ebenso die viersätzige Serenade von Mauro Giuliani, der gern Zitate bekannter Komponisten seiner Zeit in seine Werke einfließen ließ. Dass im letzten Satz der Vogelfänger Papageno aus der „Zauberflöte“ akustisch um die Ecke lugte, erfüllte Schlubeck mit besonderer Freude: „Für mich ist es einfach schön, in einem solchen Werk ein Panflötenzitat zu entdecken.“
Mit Jacques Iberts „Entr’Acte“ und Eva Benekes beeindruckendem Solo in dem weltbekannten Stück „Asturiaz (Leyenda)“ von Isaac Albeniz erfüllten spanische Gitarrenklänge die Abteikirche. Die
dreisätzige Sonate des zeitgenössischen Komponisten Gustav Gunsenheimer präsentierte das Duo in einer Bearbeitung für Panflöte und Gitarre. Am Ende widmeten sich die Musiker mit Stücken wie
„Halleluja“, einem Segenstanz für eine Hochzeit und einer Komposition des Klarinettisten und Komponisten Helmut Eisel, die dieser für ein Konzert an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
geschrieben hat, der Klezmer-Musik.