Dorfrundgang

Zu einem Dorfrundgang in Varensell am Samstag Nachmittag vor Ostern  hatte der CDU-Ortsverband alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen.

Durch unseren Ortsvorsteher Wenzel Schwienheer wurden dazu 3 interessante Themen-Schwerpunkte ausgelotet, die bei allen Teilnehmer*innen für ausreichend Information und Gesprächsstoff sorgten.

 

Unter den Denkanstößen „NRW und sein ländlicher Raum“, „Varensell und die Veränderungen“ sowie „Chancen der Unternehmen vor Ort“ ging es um Ansichten und Aussichten rund um unseren Dorfkern.

 

Am gemeinsamen Treffpunkt der fußläufigen Tour begrüßten Wenzel Schwienheer und Diana Kochtokrax alle Besucher*innen bei strahlendem Sonnenschein und mit einem Anwesenheits-Dank auch den Landtagspräsidenten André Kuper.

Der heutige Startpunkt am Sportplatz des SC Grün-Weiß Varensell war zunächst mit Blick auf die aktuellen Vereins-Geschehnisse so gewählt worden, um durch den ersten Vereins-Vorsitzenden Thilo Kommescher wichtige Neuigkeiten vom Sportclub erfahren zu dürfen. Thilo berichtete von den teilweise schwierigen Platzverhältnissen und deren Pflegeaufwände mit dem Ziel, langfristig gesehen möglichst in den Genuß eines Kunstrasenplatzes kommen zu können. Anträge dazu wurden schon gestellt. Als nächstes möchte der Sportverein am 07. Mai in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der KLJB Varensell eine Klosterdorf-Olympiade für Kinder im Alter von 3 - 14 Jahren durchführen.

Diese Konzept-Idee des Sportvereines wurde bereits letztes Jahr im Rahmen einer Aktion von Radio Gütersloh mit dem zweiten Platz und der Prämierung von 8000€ bedacht. Alle hoffen nun auf eine endlich entspannte Corona-Situation, auf schönes Wetter und möglichst viele teilnehmende Kinder trotz so mancher Terminüberschneidungen (z.B. ist tags darauf Kommunion in Varensell und Neuenkirchen).

Anschließend spazierten alle ins dörfliche Zentrum zum neuen Blickfang des Bauunternehmens Vorderbrüggen:

im dreigeschossigen Wohnkomplex an der Hauptstraße 40-44 ist jetzt dessen Sitz und Verwaltung im EG mit viel Platz für gute Arbeit und Gespräche. Geschäftsführer Dieter Vorderbrüggen begrüßte herzlich alle Teilnehmer*innen des Dorfrundganges am Neubau und lud zu einer Trinkpause ein. Im Gebäude Komplex befinden sich außerdem mehrere individuell zugeschnittene Wohnungen, sowie die neue und großzügige Physiotherapie-Praxis von Paula Saupe (siehe extra Bericht). Dieter berichtete zum gelungenen Einzug und Start aller Einrichtungen und über die moderne und sparsame Gebäudetechnik. Danach durften sich alle von der schönen Büro-Atmosphäre überzeugen lassen. Dass sich die dort wirkenden Menschen künftig besonders wohl fühlen können, wurde nicht zuletzt durch fröhlich bunte und außergewöhnliche Tapeten auf den stillen Örtchen deutlich.

Zur Aussicht im Varenseller Ort: es sind weitere neue (Bau-)Ziele im Blick.

So auch eine kommende Bebauung der Baulücke am Platz der ehemaligen Abtei. Dort entsteht gerade im hinteren Bereich ein Sechsfamilienhaus, und vorne an der Hauptstraße im Anschluß ein "Achter" (barrierefrei), dessen Optik sich zwischen dem jetzigen Neubau und der Senioren-Residenz von Daheim angleichen und in Richtung einer harmonisch wirkenden Bebauung einreihen soll.

Vielen Dank an Dieter für seinen "Tag der offenen Tür" mit informativen Neuigkeiten zum Thema "Varensell und die Veränderungen"!

 

Und getreu dem Motto "alles neu macht der Mai" konnten alle Teilnehmer*innen an der Hauptstraße gegenüber noch einen kurzen Zwischenstopp am Maibaum einlegen und dem Maibaum-Team kurz über die Schulter schauen. Dort wurde letzte Hand an der Erneuerung und Verschönerung des Maibaumes angelegt und in Vorbereitung auf das nächste, in 2 Wochen endlich wieder stattfindende Maibaumfest in Varensell hingewiesen (siehe separate Ankündigung)!

Anschließend setzte sich die Fußgruppe wieder in Bewegung in Richtung Firma Großewinkelmann.

An der Wortstraße bei Firma Großewinkelmann angekommen, begrüßte Geschäftsführer Frank Hesse im Namen seiner Familie alle Besucher*innen und führte die Gruppe auf sicheren Wegen durch seine in den letzten Jahren immer größer gewordenen Hallenkomplexe. Dass es nicht leicht ist, sich mit gewachsenen Gebäude-Strukturen den heutigen Anforderungen zu stellen, darin moderne Anlagen und Fertigungstechniken zu integrieren und logistisch gut funktionierend in betriebliche Abläufe ein zu gliedern, wurde an einigen Beispielen zur Metallverarbeitung von Frank sehr deutlich vermittelt. Auch auf der neuen großen Firmenerweiterungsfläche im Norden auf der anderen Seite der Hassmannstraße konnte die letzte Entwicklung in der neuen Halle in Augenschein genommen werden, wo jetzt ein Großregal Lager für Fertig-Erzeugnisse in der Entstehung ist. Das ganze Gelände rings um die Halle ist mittlerweile zum Lager von allerlei Zaunelementen angewachsen, weil sich der Markt dafür vervielfacht hat und Growi mittlerweile eine gewisse Marktführerschaft erzielen konnte.

Das ist lt. Frank auch einigen Lücken im Markt durch "insolventes Herunterwirtschaften mittels Heuschrecken" bei ehemaligen Mitwettbewerbern am Markt zu verdanken. So hat sich das Zaungeschäft mehr und mehr (auch dank Corona) zum Umsatztreiber entwickelt. Parallel bleiben aber auch landwirtschaftliche und Pferdesport-Zubehör-Artikel weiterhin in guter Nachfrage und entwickeln sich positiv, so wurde uns berichtet.

Nach diesen vielen interessanten Eindrücken zu unternehmerischen Erfolgen in unserem Ort durften alle Besucher*innen in einer kleinen Halle bei Growi an österlich geschmückten Tischen Platz nehmen zum wichtigen und abschließenden Teil dieses Dorfrundgang-Tages.

So bat zu den Abschluß-Punkten des Tages Diana Kochtokrax um Aufmerksamkeit und Platz zu nehmen, um zuerst von den wohltätigen Zielen von Nicole Hartkämper (Fa. Niccitex) und Waldemar Walczyk zu erfahren: in Polen gibt es ein ziemlich großes Hotel, in dem überwiegend aus der Ukraine geflüchtete Frauen mit ihren Kindern unter gekommen sind. Allein die Zahl der Kinder dürfte sich auf mehrere Hundert belaufen. Diese haben in einem Teil der Hotel-eigenen Häuser im ländlichen Bereich keinerlei Spielmöglichkeiten. Weil schon seit längerem ein guter persönlicher Kontakt zu diesem Hotel besteht, ist nun eine groß angelegte ehrenamtliche Hilfsaktion gestartet mit mehreren Fahrzeugen, die u.a. auch überwiegend gespendetes Spielzeug schon überbracht haben und noch weiter bringen werden. So startet wieder ein nächster Transporter (gesponsert von Growi!) bereits am Ostermontag, um z.B. unterwegs auch einen ganzen, günstig erworbenen Spielplatz ab und am Hotel in Polen wieder auf zu bauen. Alle Anwesenden wurden deshalb gebeten, auch finanziell heute zu unterstützen, damit die heutigen Kuchen und Getränke Spenden der o.g. Firmen ordentlich zur Unterstützung beitragen können.

Als nächstes, und zur musikalischen Überraschung aller trat Norbert Steltenkamp "Stelte" aus Westerwiehe mit seiner Gitarre auf, um sein selbst getextetes "Anti-Kriegslied" über den bösen Dämon vorzutragen. Alle Zuhörer*innen hielten inne und baten innerlich mit, dass möglichst schnell der Frieden in der Ukraine zurück kehren möge.

Zu "guter Letzt", und nicht nur weil ja bald auch wieder Wahlkampagnen landauf landab laufen, berichtete uns André Kuper von vielfältigen Aufgaben aus unserem Landtag in NRW; von Erfahrungen mehrerer Konflikt- und Kriegsschauplätzen in dieser Welt und natürlich auch von persönlichen Erlebnissen eines medizinischen Hilfstransportes über Polen hinweg in die ukrainische Grenzregion mit all seinen Gefahren dort. Da lief schon dem einen oder anderen ein Schauer über den Rücken, und es ist kaum vorstellbar, wie Menschen es dort überhaupt schaffen irgendwie am Leben zu bleiben. André machte mehr als deutlich, wie wichtig es in unserem friedliebenden Land ist eine Demokratie zu erhalten, und bat darum auch alle Anwesenden, am 08. Mai entsprechend gut wählen zu gehen, um unsere Zukunft zum Wohle unserer Kinder und Kindeskinder zu wahren.

Allen Organisator*innen und Mitwirkenden des heutigen informativen, interessanten und zugleich sehr nachdenklichen Dorfrundganges ein herzliches Dankeschön!

Besonders an Diana Kochtokrax und Wenzel Schwienheer vom CDU Team.

Norbert Steltenkamp aus Westerwiehe - "Keine Macht dem bösen Daemon"
Norbert Steltenkamp aus Westerwiehe - "Keine Macht dem bösen Daemon"
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Flyer zur Veranstaltung
Dorfgang 2022.pdf
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Text und Fotos  ae  -  (außer Großaufnahme Norbert Steltenkamp im letzten Bild)