Der Männerverein hatte zur Firmen Besichtigung beim Landmaschinen Hersteller Köckerling eingeladen. Eine große Teilnehmerschar wurde verantwortlich von den Brüdern Horsthemke begrüßt und in die Geschichte und Erfolge des ursprünglich Varenseller Unternehmens eingeweiht.
Unser Busfahrer Franz Aschoff nahm uns pünktlich um 17:30 Uhr vom Klosterparkplatz mit zum Köckerling Praxiscamp in Schöning, wo in einer noch recht neuen Halle neben der Geflügelzucht von Bernhard Schulte-Lindhorst Schulungen und Ausstellungen zur Bodenbearbeitungstechnik stattfinden. Dort wurden wir offiziell begrüßt von Ulrich und Dieter Horsthemke. Ulrich ist verantwortlich für Teilbereiche der Produktion im Werk Verl ("schwarze Produktion") und Dieter ist in vertrieblicher Verantwortung. Er übernahm auch gleich den ersten Abend-Part der Einführung ins Unternehmen Köckerling mit Hintergründen zur geschichtlichen und technischen Entwicklung. Seine interessanten und ausführlichen Erläuterungen wurden bildhaft durch Präsentationsfolien ergänzt. Die Stahl-Vorproduktionen (z.B. mit immer mehr Schweißroboter-Technik) finden im urspünglichen Verler Werk auf engem Raum statt und wurden aufgrund dessen nur mittels Fotos und Darstellungen erklärt. Außerdem gibt es noch am Holter Schloß einen kleinen Standort an dem ebenfalls Roboter unterstützt die sogenannte Warmfertigung der Geräteteile passiert, die in den Boden gehen.
Nach der Firmenpräsentation hieß es wieder aufsitzen im Bus. Zuvor rüsteten sich alle Männer mit Warnwesten und bis auf wenige auch mit Headsets aus. Danach fuhren wir nur ein paar Kilometer ins "blaue Werk" nach Lippling. Dieser Ausdruck wurde kreiert, weil dort alle Stahlteile zur Lackierung vorbereitet werden, dann im Köckerling Blau lackiert und im Anschluß in Brennöfen landen.
Alle Transporte dieser oft sehr schweren Teile geschieht in den Hallen über Mobil-Kransysteme mit "Hänge-Laufstrecken und -Parkbuchten".
Unser Bus konnte direkt auf das große Werksgelände und um den Hallenkomplex herum fahren, so dass ein bequemer Startpunkt am Anfang der Arbeitsabläufe bis hin zur Endmontage erreichbar war.
Ulli Horsthemke war auch hier in seinem Element und viele Informationen zu wichtigen Fertigungs-faktoren sprudelten nur so aus ihm heraus. Die Stahlteile, welche aus der riesenhaften Sandstrahl-Kammer kamen, durften nicht angefasst werden, weil sonst Oberflächen vor dem Lackiervorgang negativ beeinflusst werden. Auf dem Weg zur großen Lackierkammer gingen wir an einem Gehänge mit frisch im Brennofen getrockneten blauen Stahlteilen vorbei - dessen ausgestrahlte Hitze ließ schnell erahnen, wie heiß es dort drinnen gewesen sein musste.
Anschließend kamen wir an Vorbereitungs- und Lagerflächen vorbei in die große Doppelhalle, wo alle Köckerling Boden-Bearbeitungsmaschinen endmontiert und TÜV abgenommen werden.
Während unseres Besuches arbeitete dort nur ein kleines Team in der Spätschicht, so dass Arbeits-Abläufe gut erklärbar waren. Es beeindruckte alle Männer sehr, wie ganze Landmaschinensysteme von Köckerling mit möglichst großen Wirkungsbereichen auf den Feldern, aber zum Transport auf den Straßen fahrtüchtig und zusammenklappbar konstruiert sind.
Während dieser kompakten und schönen Werksführung wurde allen schnell klar was es bedeutet, wenn für unsere Zukunft landwirtschaftliche Betriebe bestimmt nicht wenig investieren müssen, um in der globalen Nahrungskette die erforderlichen Sicherheiten zu gwährleisten.
Zukunft heißt auch: Sicherstellung der Landbearbeitung mit modernen und effektiven Mitteln unter Nutzung der zunehmenden Digitalisierung und Berücksichtigung von klimatischen Einflüssen und Veränderungen. Mit viel Gesprächsstoff im Kopf stiegen wir am Ende der Montagehalle wieder in unseren Bus und fuhren zurück ins Praxiscamp.
An dieser Stelle gilt unser großes Dankeschön der Familie Köckerling für die Gastfreundschaft und selbstverständlich unseren beiden "Führungskräften" für diese wunderbar organisierte Betriebs-Besichtigung und das hervoragende timing aller Abläufe. Besser geht's nicht. Zumal es zum krönenden Abschluss noch leckere Gyrossuppe von der Fleischerei Klaas und eine alkoholfreie Getränkeauswahl gab. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!
Somit ging unser Besuch mit letzten tollen Eindrücken an Exponaten und interessanten geschichtlichen Aufstellern zu Köckerlings Landmaschinen zu Ende. Vor dem Nachhauseweg durfte sich jeder an zwei verschiedenen Bücherstapeln bedienen ("Firmenchronik Köckerling" und "Mein Verl"). Außerdem gab es Käppis und Flaschenöffner als Werbegeschenke mit auf den Weg.
Übrigens ... heute war auch eine Frau mit an Bord ;-) ... Uli Horsthemkes Lebensgefärtin Christiane Junker hat tatkräftig mitgeholfen, das Buffet vorzubereien und aufzubauen. Herzlichen Dank auch an Dich, Christiane!
Um zur angekündigten (Schlafens-) Zeit wieder zurück in Varensell zu sein, bestiegen wir kurz nach 21 Uhr zum letzten Mal unseren Bus. Alle Männer freuten sich diese vielen interessanten Eindrücke mit nach Hause nehmen zu dürfen. Zitat: "Das hat sich wirklich gelohnt"
Text ae; Fotos ae, pw